Winter – vom ersten Frost bis zum Festlichen Karneval
Trailer
Neues Album und Konzertprogramm
Ensemble La Ninfea & Mirko Ludwig (Tenor)
WINTER
Im Winter 1709 herrschte in Europa eine Kälte, die in die Geschichte einging:
Wein gefror in Flaschen, Flüsse wurden zu Eisstraßen, der letzte Frost wurde im Juli gemessen und selbst das Wasser an den königlichen Tafeln von Versailles erstarrte.
Diese extreme Frostperiode – der sogenannte „Jahrtausendwinter“ – bildet den Ausgangspunkt von Winter – vom ersten Frost bis zum festlichen Karneval.
Ein Konzert- und Albumprojekt von Ensemble La Ninfea mit Tenor Mirko Ludwig.
Musik aus dem 16.-18. Jahrhundert (dem Kern der kleinen Eiszeit in Europa) und überlieferte Traditionals erzählen von bitterem Frost, fröhlichen Festen und der Hoffnung auf den ersehnten Frühling.
Das Album (VÖ: 24. Oktober 2025) präsentiert ausgehend vom Jahrtausendwinter 1709 ausgewählte Werke von Charpentier, Lully, Praetorius, Byrd, Campion und Traditionals– interpretiert auf historischen Instrumenten wie Blockflöte, Viola da Gamba, Violine, Theorbe und Cembalo.
Ein Special im Konzert: Im Live-Release im Sendesaal Bremen erweitert der Multimedia-Künstler Riccardo Castagnola die barocke Klangwelt mit elektronischen und naturalistischen Soundscapes – exklusiv für diesen Abend.
„Winter" wird gefördert von Senator für Kultur Bremen, Karin und Uwe Hollweg Stiftung, Waldemar Koch Stiftung, stiftung schwule freunde bremen und Kokopelli Bremen e.V.
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WER STEHT DAHINTER?
Ensemble La Ninfea – „zählt zu den lebendigsten und kreativsten Alte-Musik-Ensembles Deutschlands“ (Radio Bremen)
Das Ensemble steht für fantasievolle, konzeptgebundene Programme, die Alte Musik frisch und unmittelbar erlebbar machen. Historisch informierte Aufführungspraxis, genaue Recherche und lebendige Spielfreude prägen den unverwechselbaren Klang von La Ninfea.
Mitwirkende:
Barbara Heindlmeier – Blockflöte
Christian Heim – Viola da Gamba, Blockflöte
Rachel Harris – Barockvioline, Viola da Gamba
Simon Linné – Theorbe, Zister
Mira Lange – Cembalo
Mirko Ludwig – Tenor
Riccardo Castagnola – Elektronische Klanglandschaften (nur im Live-Konzert)
WANN & WO?
Release Konzert
Freitag, 21. November 2025, 19:30 Uhr
Sendesaal Bremen
Das Konzert wird präsentiert von Bremen Zwei
Album-Release: 24. Oktober 2025
Eine Koproduktion mit Radio Bremen
MUSIK
Werke von Jean-Baptiste Lully (Le Carnaval – Mascarade), Nicolas Chédeville (Concerto „L’Hiver“ nach A. Vivaldi), Marc-Antoine Charpentier (À la venue de Noël), Michael Praetorius (Es ist ein Ros entsprungen), William Byrd (In Winter Cold) sowie Traditionals wie Frost and Snow, Ach bitt’rer Winter und The Snow Storm
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Über die Werke von Winter
Wie klingt Frost auf einer Viola da Gamba, warum Vivaldi schon immer ein Verkaufsschlager war und warum man im Winter früher besonders gut feiern konnte...

Nicolas Chedevilles Concerto VI L'hiver (der Winter) eröffnet unser Programm. Es ist im Stil Antonio Vivaldis komponiert und findet sich in einer Sammlung des Komponisten mit weiteren Werken (z.B. zum Martinsfest) und den drei übrigen Jahreszeiten von Antonio Vivaldi. Während Frühling, Sommer und Herbst Bearbeitungen der Konzerte Vivaldis sind, dürfte das Concerto VI L'hiver tatsächlich aus Chedevilles eigener Werkstatt stammen, orientiert sich aber am Stile Vivaldis.
Offensichtlich war schon im 18. Jahrhundert der Name Antonio Vivaldi und seine Vier Jahreszeiten ein guter Titel für mehr Aufmerksamkeit und Verkäufe eines Notendrucks...
zum Video (YouTube)

1709 war Europa und besonders Frankreich vom legendären Jahrtausendwinter betroffen: die Seine war komplett zugefroren, selbst Wein in Flaschen und Fässern gefror zu Eis; den letzten Frost hab es im Juli! Ernteausfälle, Hunger und Kälte forderten zahlreiche Opfer. Vor diesem Hintergrund lies sich der Text der Air L'Hyver „Fay mourir nos vergers..." (gedruckt im Januar 1709) in einem noch intensiveren Kontext: „Komm nur, Winter, zerstör all unsere Gärten, so lang du nur nicht zum Herz meiner Liebsten vordringst. "
Dieses berührernde Lied wurde sozusagen zum Signature-Piece des Programms, da es direkt aus dem kältesten Monat des Jahrtausendwinters stammt...
Liedtext und Übersetzung gibt es übrigens ganz unten auf der Seite zum Download!

Im anmutigen Lied Ach bitt'rer Winter, das als einstimmige Melodie aus dem 17. Jahrhundert überliefert ist, wird die kalte Jahreszeit in verschiedenen Bildern beschrieben: der Winter hat den Wald entlaubt, ließ alle Blumen fahl werden und hält das Sonnnlicht bis zum Frühling gefangen.
Aus dem einstimmigen Lied haben wir speziell fürs Projekt „Winter" ein Arrangement erstellt. Bei der Aufnahme wurde es zu einem unserer absoluten Lieblingsstücke!
